Vor kurzem begleitete ich Susanne und Ralph bei ihrer Vintage-Hochzeit in Königswinter. Kennengelernt hatten wir uns durch eine gemeinsame Freundin und als die beiden zum Vorgespräch zu mir kamen war schnell klar: Das passt. Die Chemie passte und Ralph begeisterte sich sogar für meine kleine Bibliothek. Schnell zeigte sich: Wir liegen auf einer Wellenlänge. Die Zeit bis zur Hochzeit verflog und plötzlich war er da: Susannes und Ralphs großer Tag.
Frühzeitig vor Ort nutzte ich die Chance und hielt die tolle Tischdekoration fest, die mit Hilfe einer Freundin des Brautpaares ganz wunderbar in Szene gesetzt worden war. Und auch sonst war alles stimmig: Alte Holzkisten, ein antiker Koffer und eine wunderschön gestaltete “Wohnzimmerwand”, an der alle Gäste ablesen konnten, an welchem Tisch sie sitzen.
Getting Ready mit Susanne
Nachdem die Location also erst einmal “im Kasten” war, ging es weiter zur Braut zum Getting Ready. Vier Mädels in einem Raum, sowas kann letztendlich nur in Spaß ausarten. Bald war das Kleid geschnürt, das Make-Up noch einmal nachgezogen, das Parfum aufgelegt. Zuletzt folgten noch Jäckchen und Schuhe, die dank doppelt-weiblicher Unterstützung auch schnell an ihrem Platz waren. Ein letzter Blick in den Spiegel und dann hieß es: auf zum Paarshooting. Die beiden hatten sich dazu entschieden, diesen Teil des Tages vor der Feier zu machen und so machten wir uns an einen ganz besonderen Ort auf.
Paarshooting in der Klosterruine Heisterbach
Das ehemalige Kloster, gegründet im Jahr 1189 und aufgelöst im Jahr 1803, bot eine wunderbare Atmosphäre. Und hier zeigte sich: auch ein bewölkter Himmel hat durchaus seine Vorteile. Denn die Ruine ist sonst ein sehr beliebter Ausflugsort, gerade am Wochenende. Doch dem Wetter sei dank, waren nur wenige Menschen unterwegs und wir konnten uns ungestört und ohne lange Wartezeiten ganz entspannt auf eine Reise in die Vergangenheit begeben. So wanderten wir in der Zeit zurück, erst durch das barocke Torhäuschen bis hin zu den mittelalterlichen Mauern der ehemaligen Abtei.
Ralph war zu Beginn noch etwas angespannt – ganz normal an so einem bedeutenden Tag. Aber Susanne verstand es gekonnt, ihn aus der Reserve zu locken. Nach den ersten Fotos gönnten sich die beiden dann ein kleines Schlückchen eines feurigen Gebräus. Scheinbar nicht der beste Tropfen und beide verzogen die Gesichter. Grund genug, herzhaft zu lachen! Von da an war Ralph wesentlich entspannter und wir streiften weiter über das Gelände. Bei meiner Besichtigung der Location hatte ich bereits ein paar schöne Orte im Auge, an denen wir das ein oder andere Foto machten.
Trauung unter freiem Himmel in Haus Schlesien
Nach gut einer Stunde machten wir uns dann langsam wieder auf den Weg in Richtung Feier-Location. Ausgesucht hatten sich die beiden das Haus Schlesien in Königswinter. Der ehemalige Fronhof, urkundlich zum ersten Mal 1173 erwähnt, hält heute nicht nur die Geschichte Schlesiens lebendig, sondern bietet auch tolle Möglichkeiten, dort zu feiern. Susanne und Ralph hatten sich für den Eichendorfsaal entschieden, der nicht nur einen Zugang zu einer eigenen Terrasse, sondern auch direkt zum Garten bot.
Sehnsüchtig von den Gästen erwartet, erschien das Brautpaar, sobald alle Platz genommen hatten. Man hörte “Aaaahhhs….” und “Ooooohhhs…”, die schnell in Beifall untergingen. Freunde und Familie feierten das Paar gebührend auf ihrem Weg in die Ehe. Die Standesbeamtin, die schon zwei weitere Paare aus dem Bekanntenkreis getraut hatte, begrüßte das Paar. Nun doch etwas nervös ging dann aber alles ganz schnell und reibungslos über die Bühne. Und auch wenn Petrus genau im Moment der Trauung ein paar Regentropfen schickte, machte doch genau das die Zeremonie zu einer ganz besonderen.
Lasst das Fest beginnen!
Gefühlt hatte die Trauung eben erst begonnen, da gingen die beiden schon ihre ersten Schritte als Mann und Frau. Unter großem Beifall wurde das Paar gefeiert und durfte sich nun auf zahlreiche Gratulationen freuen. Es folgten Häppchen und kühle Getränke und bald war es Zeit für die kulinarischen Köstlichkeiten von Haus Schlesien. Und Zeit, für einige Überraschungen. Als Überraschung die Gäste hatte das Brautpaar ein befreundetes Liedermacher-Duo, Positano aus Bonn, eingeladen. Deren Songs sorgten für pure Begeisterung und brachten auch den letzten Fuß zum wippen.
Aber damit noch lange nicht genug. Es folgten Reden von Bräutigam und Vater, ein Kanon und eine ganz spezielle Überraschung für das Paar: Einige Freunde hatten sich zusammengeschlossen und die Hymne vom Effzeh kurzerhand umgedichtet. Für die beiden Fans des 1. FC Köln eine tolle Überraschung, bei der alle Gäste laut mit einstimmten.
Bald wartete auch das Dessert, auf das sich die Gäste schneller stürzten, als das Brautpaar überhaupt die Torte anschneiden konnte. Doch die beiden nahmen es mit Humor und schnitten die dreistöckige Torte fix an, ließen den anderen davon kosten und übergaben sie dann an die Gäste. Während des Abends hatte das Paar noch eine weitere Überraschung für die Gäste. Ralphs liebe zu Asterix und Obelix hatte die beiden auf die Idee gebracht, eine Fotobooth mit diversen römisch-gallischen Utensilien aufzustellen, die von den Gästen begeistert frequentiert wurde.
Bevor die Party beginnen sollte, hatten Susanne und Ralph noch eine letzte Überraschung für ihre Gäste: Den Paartanz. Mit “Perhaps, perhaps, perhaps” von Doris Day legten die beiden gut vor, was die Gäste am Ende des Songs und mit Beginn der Party begeistert aufnahmen. Die Feier hatte also gerade erst begonnen…
Liebe Susanne, lieber Ralph: In diesem Sinne wünsche ich Euch beiden, dass Ihr beiden diese Party noch lange mit Euren Liebsten feiern dürft. Ihr seid ein ganz tolles Paar, ihr habt Sinn für das Schöne im Leben (nämlich füreinander) und vor allem eines: Spaß. Den wünsche ich Euch auch auf Eurer abenteuerlichen Reise, die ihr bald antreten dürft. Ich sage nur: Miaaaaaaaaaaaauuuuuuuuuuuuuuufauchfauchfauch! ;).
Hier ein paar erste Eindrücke von der Hochzeit von Susanne & Ralph
Weitere Fotos der Hochzeit findet ihr hier.